Hemmungslose Selbstbedienung

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Von Marcello Casal Jr/ABr – Agência Brasil – Creative Commons

Wer mit 20 Jahren in Haiti nicht mager sei, stehe auf der Seite der Macht, schreibt der Autor Dany Laferrière. Der haitianische Schriftsteller weiß, wovon er spricht. 1976 musste er sein Land verlassen – so wie viele Intellektuelle, die von den Duvalier-Regimes verfolgt wurden.

Unter den Namen „Papa Doc“ und „Baby Doc“ haben Vater François und Sohn Jean-Claude Duvalier von 1957 an 29 Jahre lang das Land regiert. Erst der Vater, ab 1971 der Sohn. Hemmungslos bedienten sie sich an den Staatskassen und tragen damit Schuld daran, dass Haiti bis heute rückständig geblieben ist.

Mannheimer Morgen, 13. März 2018

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Armut, Hunger, Erdbeben quälen die „Perle der Antillen“

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Foto: Marcello Casal Jr/ABr

Von einem Traumland der Karibik ist Haiti weit entfernt. Während sich auf der benachbarten Dominikanischen Republik Touristen tummeln, bestimmen Soldaten das Bild in der Hauptstadt Port-au-Prince.

Es war ein Abschied, den nicht alle bedauerten. Mehrere Tausend Menschen hatten sich auf den Straßen der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince versammelt, um den Blauhelmen der Vereinten Nationen deutlich zu machen, wie wenig sie von ihrer Mission hielten. „Haut ab“, riefen einige Frauen, als die letzte Einheit am 15. Oktober 2017 das Land verließ. Auf Pappschildern forderten Demonstranten: „Keine weitere Vergewaltigungen“ und „Minustah gleich Cholera“.

Mannheimer Morgen, 13. März 2018

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