Sollten sie sich auf den Deal einlassen? „Überlegt euch das gut, die Regierung hat ihre Versprechen oft nicht eingehalten“, dröhnt die Stimme von Irineo Mujíca durchs Megafon. Fast alle, die dem Aktivisten in der südmexikanischen Stadt Arriaga zuhören, lehnen ab. Nein, sie wollen nicht in den Bundesstaaten Oaxaca und Chiapas bleiben. Und nein, sie verlassen sich nicht darauf, dass die Behörden ihnen dort Arbeit sowie Krankenversorgung bieten und ihre Kinder zur Schule gehen können.
Das hatte Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto angeboten, wenn sie nicht weiter Richtung Norden marschieren. Aber unter den Migranten, die sich auf dem zentralen Platz von Arriaga versammelt haben, dominiert das Misstrauen. „Also geht es morgen früh um drei Uhr weiter“, ruft Mujica von der Unterstützergruppe „Pueblo Sin Fronteras“ (Volk ohne Grenzen) und erntet dafür großen Beifall.